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Exkursion nach Verdun – Oder wie gedenkt man einem grausigen Krieg?

In der neunten Klasse steht das Thema 1. Weltkrieg an, doch wie soll man begreifen, was ein Krieg überhaupt ist, wenn man nur schwarze Buchstaben und Zahlen im Geschichtsbuch sieht? Um wirklich eine Vorstellung dieses Krieges und der Hölle von Verdun zu bekommen, machten sich die Klassen 9c, 9d und 9e der Realschule plus am Schlossberg Westerburg am 3. Mai auf nach Verdun. Nach mehr als vierstündiger Fahrt erreichten wir das ehemalige Schlachtfeld. Der strahlende Sonnenschein, der uns schon die ganze Fahrt über begleitet hatte, konnte nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir uns an einem traurigen Ort der Weltgeschichte befanden. Im Museum „Memorial de Verdun“ konnten wir erste Eindrücke gewinnen und viele interessante Exponate betrachten. Beim anschließenden Rundgang durch die Festung Douaumont, die kalt, ungemütlich und nass war, wurde uns schnell klar, dass die Soldaten unter schrecklichen Bedingungen leben mussten. Schockierend waren auch die vielen Knochen und Schädel, die wir im Gebeinhaus sehen mussten. 16.000 Kreuze gaben uns eine Vorstellung, wie viele Menschen ihr Leben opferten, ohne dass am Ende tatsächlich ein Gewinn zu verzeichnen gewesen wäre. Das Dorf Fleury sieht heute aus, wie eine idyllische Blumenwiese. Unvorstellbar, dass hier einmal Menschen ein normales Leben gelebt haben.

Tief beeindruckt machten wir uns am Nachmittag wieder auf den Heimweg. Dieser Ausflug wird uns noch lange in Erinnerung bleiben (und das nicht nur wegen der Panne, die unser Bus kurz vor Koblenz hatte) und uns hoffentlich ermahnen, so etwas nicht noch einmal geschehen zu lassen. Unser Dank gilt Herrn Köppl vom Volksbund deutsche Kriegsgräberfürsorge, der uns den Tag über begleitet hat und uns sämtliche Fragen detailliert beantworten konnte.

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