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Der Besuch der Gedenkstätte in Hadamar – eine Station der Erinnerungskultur unserer Schule

Die Abschlussschülerinnen und -schüler hatten jetzt die Gelegenheit, zum Thema Euthanasie im Dritten Reich die Gedenkstätte in Hadamar zu besuchen. Nach der Begrüßung fand eine Einführung ins Thema, den Begriff Euthanasie und deren Verwendung im dritten Reich statt. Dabei wurde klar, welches menschenverachtende Gedankengut sich Hitler zunutze machte: Die Patienten kosten zu viel Geld! Welches Leben ist überhaupt noch sinnvoll und nutzt der Gemeinschaft?

Danach fand ein geführter Rundgang statt: Beginnend bei den Busgaragen, wo die Patienten erst bei geschlossenen Toren aussteigen durften, ging es durch einen Verbindungstunnel in das angrenzende Gebäude (heutiger Ausstellungsraum), wo eine letzte Begutachtung

durch einen Arzt stattfand. Dieser legte den Sterbegrund fest –willkürlich, nach einer vorgegebenen Liste.

Als besonders spannende, aber auch beklemmenden Stationen empfanden die Jugendlichen die Besichtigung der Gaskammer und die Überreste des Krematoriums. Dort kam die Frage auf, ob die Patienten den Gang freiwillig in die „Dusche“ gegangen seien?

Anschließend wurde der Friedhof und das Mahnmal besucht. In einer Abschlussrunde ging es um einzelne Schicksale Ermordeter und um die Frage: Was ist für jeden einzelnen wichtig, damit so etwas nicht mehr passiert.

Der Besuch der Gedenkstätte ist eine Station der Erinnerungskultur, wie sie an der Realschule plus gepflegt wird. In der nächsten Woche steht für die Abschlussschüler ein Stolpersteinspaziergang in Hachenburg an sowie ein besonders eindrucksvoller Vortrag des Holocaust-Überlebenden Gregori Eyger aus Israel.

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