Allgemein

Zukünftige Fünftklässler erleben am Schnuppertag die Realschule plus am Schlossberg

Am Samstag in die Schule?

Die Schulgemeinschaft der Realschule plus am Schlossberg in Westerburg hatte wie jedes Jahr am 2. Samstag im November die zukünftigen Fünftklässler*innen und ihre Eltern eingeladen, ihre möglicherweise neue Schule kennenzulernen.  Auch ganz junge künftige Schüler*innen waren bereits- als Geschwisterkinder- mit dabei.

Während in den Klassen- und Fachräumen für die meisten Schüler*innen der Unterricht lief, bereiteten sich Schülerscouts, viele Engagierte aus Arbeitsgemeinschaften und Projekten mit ihren Lehrer*innen auf die Gäste vor, die ab 11.00 Uhr eintrafen. In der Eingangshalle, wo sich die Tanz- AG, die Schülerforschungswerkstatt, die Bücherei AG, die Demokratieprojekte, die Streitschlichter*innengruppe, die Schülervertretung, der Schulelternbeirat und das Diakonische Werk Westerburg eindrucksvoll präsentierten, luden die Schüler*innen der Streitschlichtergruppe zusammen mit Frau Henrich zu Waffeln, Kaffee und Kakao ein.

Nach herzlicher Begrüßung durch den Schulleiter Michael Elbert und die Leiterin der Orientierungsstufe Susanne Jung-Kloft zeigten im vollbesetzten Mehrzweckraum der Schule die Schülerinnen der Tanz- AG ihr Können. Danach trennten sich die Wege von Eltern und Kindern:           6 Schüler*innengruppen- für diesen Tag die Klassen Grün, Gelb, Orange, Lila, Rot und Blau- erlebten in 30- minütigen Einheiten drei besondere Unterrichtsfächer der Realschule plus. Die Eltern informierten sich über das besondere Profil der Realschule plus am Schlossberg Westerburg.

Schulleiter Elbert nannte zunächst die „Rahmendaten“ der Schule- Personen, Geschichte, Schulnamen-  und ordnete die kooperative Realschule plus Westerburg in das rheinland- pfälzische Schulsystem ein. Dabei betonte er die Durchlässigkeit von Schulwegen und Bildungsgängen. Als ehemaliger Leiter einer Grund- und Realschule plus kennt er die Fragen, die sich Eltern und Kinder in Grundschulen zum Übergang in die weiterführende Schule stellen: Wird diese Schulform meinem Kind gerecht? Kann es Begabungen nutzen, Kompetenzen erwerben, die ihm im Leben helfen? Wird es individuell gefördert, aber auch gefordert? Stehen ihm alle Abschlüsse und Ausbildungswege offen? Vor allem aber, wird es sich in der neuen Schule wohlfühlen?

Die Pädagogische Koordinatorin und Leiterin der Orientierungsstufe, Susanne Jung- Kloft, formulierte das Leitbild der Schule, jedes Kind in der Schulgemeinschaft in seiner Persönlichkeit anzunehmen, es zu stärken und zu fördern. Durch intensive Zusammenarbeit mit den Grundschulen des Einzugsgebiets wird ein guter Übergang gewährleistet. Dort gelernte Arbeitsformen werden weitergeführt. Das  Klassenleiter*innenprinzip und die enge Kooperation in Lehrer*innenteams stellen sicher, dass jedes Kind in seiner Individualität gesehen wird, und wenige besondere Bezugspersonen in der Schule hat. Die Kinder lernen bereits vor dem 1. Schultag in Westerburg die neuen Klassenleiter*innen und Klassenkamerad*innen kennen.

Das Ganztagsangebot und der Status als Schwerpunktschule bieten weitere Gelegenheiten für individuelles Fördern und Arbeiten.

In unserer offenen Ganztagsschule bieten sich über den Unterricht hinaus reiche Erfahrungen von Gemeinschaft. Der Fachunterricht findet am Vormittag statt, am Nachmittag Arbeitsgemeinschaften und Hausaufgabenbetreuung.

Schule als Lebensraum kann hier in besonderer Weise erfahren werden. Im Sinne des kompetenzorientierten Lernens bietet der Ganztag nicht nur Betreuungssicherheit für die Eltern, sondern auch verstärkt Gelegenheit zu schüleraktivem und selbsttätigem Lernen.

Wir sind als Schwerpunktschule und damit der Inklusion in besonderer Weise verpflichtet. Dies stellt eine Herausforderung dar, die wir als Schulgemeinschaft gerne angenommen haben. Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf werden von unseren Förderlehrern besonders unterstützt. Dadurch sollen die Möglichkeiten erkannt,  Entfaltungsmöglichkeiten eröffnet, der Schulerfolg  gewährleistet.

Das an der Schule entwickelte Konzept und die darin festgeschriebenen Unterstützungsmöglichkeiten bei LRS (Lese- Rechtschreib- Schwäche) hob Jung-Kloft beispielhaft hervor.

Das Kind als Persönlichkeit steht auch im Vordergrund der Schulsozialarbeit, wie Michelle Müller vortrug. Sie sehe ihre Aufgabe darin, Ansprechpartnerin für Schüler und Eltern bei schulischen Problemen zu sein. Lehrerin Christine Henrich erklärte das an der Schule praktizierte Konzept der Streitschlichtung und betonte die Notwendigkeit, konstruktiv an Konfliktlösungen zu arbeiten. In diesem Zusammenhang wurde auch das Programm zur Primärprävention vorgestellt (PROPP), das in allen 5. Klassen im Team von zwei Klassenlehrern durchgeführt wird.

Die besondere Bedeutung von Demokratiebildung musste am 30. Jahrestag des Mauerfalls nicht besonders betont werden. Respekt-Coach Tim Billesfeld nahm sein im Entree der Schule präsentiertes Projekt „Eine Welt in unserer Schule“ auf und umriss durchgeführte und geplante Maßnahmen und Initiativen zur Demokratiepädagogik.

Berufswegeplanung ist Lebenswegplanung. Die berufliche Orientierung ist ein zentrales Handlungs- und Entwicklungsfeld in unserer Schule. Bereits in der Orientierungsstufe werden Berufe kennengelernt, eigene Stärken formuliert und ausgebaut. In den weiteren Schuljahren absolvieren die Schüler*innen Praktika, nehmen Beratungsangebote wahr und profitieren vom großen Netzwerk der Realschule plus Westerburg u. a. mit der Bundesagentur für Arbeit, dem Schulelternbeirat, dem Arbeitskreis SCHULEWIRTSCHAFT und den Unternehmen vor Ort. Der vom Schulelternbeirat initiierte und jährlich durchgeführte Projekttag Beruf ist ein hervorragendes Beispiel für die gelungene Netzwerkarbeit.

Die Digitalisierung führt gegenwärtig und zukünftig zu umfassenden Veränderungen von Arbeits- und Produktionsprozessen, deren Ausmaß und Effekte zwar diskutiert werden, aber noch nicht abzusehen sind.  Als Medienkompetenzschule legen wir  größten Wert darauf, Schülerinnen und Schüler fit zu machen für die digitale Lebens- und Arbeitswelt, aber auch Verantwortung für den Umgang mit eigenen und fremden Daten zu übernehmen.

Der Wahlpflichtbereich als Kernbereich jeder Realschule plus erfährt eine besondere Ausprägung in einem schuleigenen Angebot.  Die neuen schuleigenen Fächer „Bewegung und Gesundheit“ sowie „Gemeinschaft und Verantwortung“ ergänzen neben „Bürokommunikation“ und „Werken/ Technisches Zeichnen“ die Kernfächer Hauswirtschaft und Sozialwesen, Technik und Naturwissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung sowie Französisch. Wie Schulleiter Elbert bereits herausgestellt hatte, werden im Wahlpflichtbereich an Realschulen plus besondere Möglichkeiten zur individuellen Neigungs- und Stärkenorientierung gegeben. Die Kernfächer münden in die Bildungsgänge der Berufsbildenden Schulen.

Beim geführten Rundgang durch das Gebäude konnten die Eltern- darunter viele Ehemalige der Herkunftsschulen-  sich von der Weiterentwicklung des pädagogischen Konzepts überzeugen,  die gut ausgestattete Schule in Augenschein nehmen und sich dabei von der hervorragenden Ausstattung der Computer- und Laptopräume, der naturwissenschaftlichen Fachräume, der Schulküche und der Schülerbücherei überzeugen. Auch von der Einrichtung der Klassenräume mit Smartboards und Beamer, der Mensa und der kindgerechten Gestaltung des Schulhofes mit Spiel- und Sportmöglichkeiten und dem neuen Kletterwürfel konnten sie Eindrücke gewinnen.

Währenddessen erlebten die Viertklässler*innen Unterricht hautnah: In den neuen naturwissenschaftlichen Räumen führten sie Versuche an Lernstationen aus den Bereichen der Optik, Elektrizität und Mikroskopie durch und fanden mit den Lehrern Daniel Turrisi und Björn Meuer Antworten auf spannende Alltagsfragen und –phänomene. In den neu ausgestatteten Computerräumen konnten sie mit den Lehrern Carola Plate und Arne Lehmkühler eigene Einladungen zur Herbstparty oder zum Laternenfest am PC gestalten und ausdrucken. Dort lernten sie auch die vielfältigen Möglichkeiten des interaktiven Whiteboards kennen.

In der Schulküche wurden mit Fingerfertigkeit und Phantasie und mit Unterstützung der Lehrkräfte Tim Distelrath und Rebecca Skrotzki leckere Obstspieße hergestellt und anschließend verspeist.

Die Schulleitung, alle Lehrerinnen und Lehrer und die Schülerinnen und Schüler freuten sich über die vielen interessierten Eltern und Kinder an diesem gelungenen Tag.  Schulleiter Elbert bedankte sich bei allen Besuchern und den Beteiligten für ihr Engagement.

Am  Samstag in die Schule? „Wer heute nicht da war, hat etwas verpasst!“, resümierte ein Schüler der 7a, der stolz ein im Sozialkundeunterricht erstelltes Plakat seines Heimatortes den Gästen vorstellte.

 Die Schülerinnen und Schüler der jetzigen 4. Klassen können an folgenden Tagen für die Realschule plus am Schlossberg Westerburg angemeldet werden.

Ihre Anmeldung nehmen wir ab der Zeugnisausgabe bis zum 06. März 2020 gerne persönlich im Sekretariat unserer Schule entgegen.

Die Öffnungszeiten entnehmen Sie bitte unserer Homepage

www.realschuleplus-westerburg.de

Folgende Unterlagen werden zur Anmeldung für das Schuljahr 2020/ 21 benötigt:

  • Unterlagen der Grundschule
  • Kopie der Geburtsurkunde
  • Halbjahreszeugnis der Klasse 4
  • Passfoto
< Zurück